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Analyse

Forecasting war schon immer schwierig…

Die Prognose zur Repo-Rate von der Schwedischen Nationalbank

Anbei eine kleine Grafik, aufbereitet von Nordea, einer der größten baltischen Banken mit Sitz in Schweden über die Prognose-Fähigkeiten der Schwedischen Nationalbank zur Entwicklung der Repo-Raten.

Zur Erläuterung: Die Repo-Rate ist der Zinssatz, zu dem sich einheimische Banken bei kurzfristigen Liquiditätsengpässen Geld von der Zentralbank leihen können. Die Höhe der Repo Rate bemisst sich hauptsächlich an der Entwicklung der Inflationsrate

Repo Forecasting

Wir sehen hier einen klassischen Fall, in welchem Prognose und eintretende Wirklichkeit weit voneinander entfernt sind. Da ich davon ausgehe, dass die Schwedische Nationalbank fähige Leute (Promovierte Volkswirtschaftler, Naturwissenschaftler etc.) zur Aufstellung Ihrer Prognosen beschäftigt, stellt sich mir die Frage in welchen Fällen Prognosen überhaupt Sinn machen.

Wenn ich ein stabiles, (relativ) Krisen-resistentes Geschäft mit kleinteiligen homogenen Kunden habe (z.B. Vermietung von Mittelklasse-Wohnungen in A-Städten) dann kann ich auch für die nächsten 3-5 Jahre gerne prognostizieren. In diesem Fall ändern sich die Faktoren (Miete, Nachfrage, Standortqualität, etc.) nur schleppend und die Performance des Investments lässt sich kurz- bis mittelfristig mit großer Wahrscheinlichkeit vorhersagen

In Fall der Repo-Rate muss ich jedoch die Marschrichtung einer ganzen Volkswirtschaft (in Verbindung mit ihrer globalen Vernetzung) prognostizieren. Die einzubeziehenden Faktoren streben gegen Unendlich – sie gemäß Ihrer Wichtigkeit zu definieren und zu kategorisieren ist meines Erachtens unmöglich.
Diese Sysiphus-Arbeit wird jedoch von den meisten Akteuren auf den Finanzmärkten ohne Hinterfragung betrieben. Das Resultat dieser Bemühungen können wir oben sehen!

 

Euer
Aktien Analyse

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